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Start des Access - City Award 2012  

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2011-07-27 14:40:23
Mittwoch 16:09:36
Juli 27 2011

Start des Access - City Award 2012  

Europäische Kommission ruft zu Beiträgen aus allen Mitgliedstaaten auf

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Brüssel – Die Europäische Kommission hat heute mit den Nominierungen für die zweite Ausgabe des „Access City Award", des europäischen Preises für barrierefreie Städte, begonnen. Mit diesem jährlich verliehenen Preis will die Kommission jene Städte präsentieren und belohnen, die beispielhafte Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen in grundlegenden Bereichen des städtischen Lebens ergreifen. Dabei sollen die erfolgreichsten Initiativen hervorgehoben werden, durch die Menschen mit Behinderungen vollumfänglich am Gesellschaftsleben teilnehmen können und gleichen Zugang zu ihren Rechten haben. Der Preis ist Teil der Bestrebungen der EU, ein barrierefreies Europa zu schaffen. Verbesserte Zugänglichkeit bietet den Städten dauerhaft wirtschaftliche und soziale Vorteile, insbesondere angesichts der demographischen Alterung. Städte mit mindestens 50.000 Einwohnern haben bis 20. September Zeit, eine Nominierung einzureichen.

„Barrierefreiheit ist ein Eckstein der Integration. Zugang zu Infrastruktur, Gütern, Dienstleistungen und Information ist für Menschen mit Behinderungen unabdingbar, damit sie ihre Rechte vollumfänglich ausüben und aktiv an der Gemeinschaft teilnahmen können", so EU-Justizkommissarin Viviane Reding. „Wir möchten gewährleisten, dass die Türen unserer Städte allen offen stehen. Dieser Preis soll jene würdigen, die Einsatz, Ehrgeiz und Innovationsfähigkeit an den Tag legen, um Barrierefreiheit in Europa zur Realität werden zu lassen. Durch den Austausch von Erfahrungen kann der Erfolg einiger Städte anderen Städten in ganz Europa als Inspiration dienen."
Rund 80 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger haben eine Behinderung. Mit der Überalterung unserer Gesellschaft steigt die Anzahl der Menschen mit einer Behinderung oder jener mit eingeschränkter Mobilität von Tag zu Tag. Darüber hinaus sind die Europäer mit vier von fünf in Städten lebenden Einwohnern mittlerweile eine vorwiegend städtische Gesellschaft. Allen Menschen Zugang zu Verkehr, öffentlichen Bereichen, Dienstleistungen und Technologie zu bieten ist zu einer echten Herausforderung geworden. Barrierefreiheit bietet auch wirtschaftliche und soziale Vorteile sowie einen Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit und Inklusivität des städtischen Umfelds.
Gemäß dem Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist Barrierefreiheit einer der Pfeiler der EU-Strategie zu Behinderung 2010-2020, die darauf abzielt, ein für alle barrierefreies Europa zu schaffen.
Zulassungskriterien
Stadtverwaltungen in allen 27 EU-Mitgliedstaaten sind eingeladen, sich bis 20. September 2011 zu bewerben. Die Teilnehmerstädte sollten mindestens 50.000
Einwohner haben. Um in Betracht zu kommen, müssen Initiativen innerhalb der letzten fünf Jahre umgesetzt worden sein.

Auswahlverfahren
Die Auswahl erfolgt in zwei Phasen: einer Vorauswahl auf nationaler Ebene mit anschließender Endauswahl auf europäischer Ebene. In der Phase des Wettbewerbs auf europäischer Ebene wählt eine Jury aus Experten im Bereich Barrierefreiheit, darunter auch Vertreter des European Disability Forum, aus den nationalen Nominierten vier Finalisten aus, die zur Preisverleihungsfeier in Brüssel eingeladen werden. Die Feier findet zeitgleich mit der am 1. und 2. Dezember 2011 abgehaltenen Konferenz zum Europäischen Tag der Menschen mit Behinderungen statt. Der Gewinner des Wettbewerbs erhält den Titel „Gewinner des Access City Award 2012".
Neu an der diesjährigen Ausgabe ist, dass die Städte auch an einem Wettbewerb um besondere Erwähnung für herausragende Erfolge und Errungenschaften im Bereich der Barrierefreiheit teilnehmen. Über diese besondere Erwähnung entscheidet die europäische Jury auf Empfehlung der nationalen Jurys hin.
Preisverleihungskriterien
Die Barrierefreiheit muss auf kohärente und systematische Weise bei Gütern, Dienstleistungen und Infrastruktur umgesetzt werden. Somit wird der integrative Ansatz der Initiativen in vier Hauptbereichen bewertet: die gebaute Umgebung und öffentliche Bereiche, Verkehr und damit verbundene Infrastruktur, Information und Kommunikation, einschließlich neuer Technologien (IKT), öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen.
Von den Bewerbern wird erwartet, dass sie Initiativen und Aktivitäten vorstellen, die Teil eines umfassenden politischen Rahmens sind und nicht nur Ad-hoc-Projekte.
Besonderes Augenmerk wird die Jury auf die Auswirkungen der Maßnahmen für Barrierefreiheit auf den Alltag von Menschen mit Behinderungen und die Stadt insgesamt legen. Auch Qualität und Nachhaltigkeit der erzielten Ergebnisse werden bewertet. Des Weiteren müssen die Städte die aktive Beteiligung von Menschen mit Behinderungen und ihrer Vertretungsorganisationen an der Planung, Umsetzung und Fortführung der städtischen Politiken für Barrierefreiheit nachweisen.

Wie bewirbt man sich?
Bewerbungen können bis 20. September 2011 in englischer, französischer oder deutscher Sprache eingereicht werden. Hierfür sind unter www.accesscityaward.eu Formulare verfügbar.

Hintergrund Erstausgabe 2010
Der Access City Award wurde im Jahr 2010 zum ersten Mal verliehen. 66 Städte aus 19 EU-Ländern bewarben sich. Die Siegerstadt war das spanische Ávila. Die drei weiteren Access City-Finalisten waren Barcelona (Spanien), Köln (Deutschland) und Turku (Finnland).
Der Gewinner und die Finalisten wurden anlässlich einer eigenen Preisverleihung gefeiert, die während der Konferenz zum Europäischen Tag der Menschen mit Behinderungen am 2. und 3. Dezember 2010 in Brüssel stattfand.

EU-Politik im Bereich der Barrierefreiheit
Die EU-Strategie zu Behinderung 2010-2020 bietet den allgemeinen Rahmen für Maßnahmen im Bereich Behinderung und Barrierefreiheit auf EU-Ebene und soll die Maßnahmen der Mitgliedstaaten ergänzen und unterstützen. In der EU-Gesetzgebung sind spezielle Bestimmungen zur Barrierefreiheit in Bereichen wie Verkehr und elektronische Kommunikationsdienste enthalten.
Die EU nutzt auch die Vielfalt an verfügbaren Instrumenten, die über Gesetzgebung und Politik hinausreichen, etwa Forschung und Normung, um die Zugänglichkeit der gebauten Umwelt, der IKT, der Verkehrsmittel und anderer Bereiche zu optimieren und einen EU-weiten Markt für zugängliche Produkte und Dienstleistungen zu fördern.
Zudem möchte die EU die Funktionsfähigkeit des Marktes für Hilfstechnologien zugunsten von Menschen mit Behinderungen verbessern und unterstützt einen „Design for all"-Ansatz, der einer breiteren Zielgruppe, etwa älteren Menschen und jenen mit eingeschränkter Mobilität zugute kommt.

Weitere Informationen
Mehr über den Access City Award finden Sie auf: www.accesscityaward.eu

Europäische Strategie zu Behinderung 2010-2020

Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen

Source by Europe

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